Aus dem Adlerinnenhorst (22/17): Chance gewahrt

Nach der zurückliegenden Länderspielpause und den DFB-Pokal-Halbfinals sind die Vereine der Bundesliga (f) am Wochenende in den Saison-Endspurt gestartet. Mit einem hart erkämpften 2:1-Sieg haben die Eintracht-Frauen dabei im Heimspiel gegen Bayer 04 Leverkusen ihre Chancen auf Rang 3 in der Tabelle – und somit die Qualifikation für die Champions League (UWCL) – gewahrt.

Nach einer torlosen ersten Hälfte, in der von verletzungs- und krankheitsbedingt ungewöhnlich formatierten Frankfurterinnen wenig zu sehen war, hatte Annika Enderle die am Ostermontag gegen Potsdam aus dem DFB-Pokal ausgeschiedenen Gästinnen zunächst in der 52. Minute mit 1:0 in Führung gebracht. Nur fünf Minuten später gelang Sandrine Mauron aber nach Vorlage von Sophia Herne der1:1- Ausgleich. In der 85. Minute einer umkämpften Partie netzte dann Barbara Dunst zum 2:1-Endstand ein.

Die Siegtorschützin zeigte sich nach dem Spiel und dem gemeinschaftlichen Kraftakt gegen corona-geschwächte Leverkusenerinnen in der zweiten Hälfte erschöpft und glücklich über den wichtigen Dreier: „Wir haben heute bis zur letzten Minute gekämpft. Ich bin unfassbar stolz, Teil dieser Mannschaft zu sein“, betonte Dunst.

Mit Dunst lief im Mittelfeld von Beginn an Tanja Pawollek auf. Nach ihrem Kurzeinsatz am vergangenen Spieltag stand die Kapitänin (schönes Portrait hier: klick) nach ihrer Verletzung zum ersten Mal wieder über die vollen 90 Minuten auf dem Platz. Auch daraus können die Adlerinnen Kraft für den spannenden Saisonendspurt schöpfen. Auch eine Kader-Premiere hab es zu verzeichnen: Erstmals war Dilara Acikgöz aus der U20 dabei.

In der ersten Halbzeit stand Leverkusen sehr kompakt, weshalb wir versucht haben, vor allem die Räume hinter der Kette zu bespielen. Das ist uns zunächst nicht so gut gelungen, erst im zweiten Durchgang konnten wir es besser umsetzen.“

Siegtorschützin Barbara Dunst

Cheftrainer Niko Arnautis lobte den Willen und die absolute Bereitschaft seines Teams: „Wir wussten, dass wir heute über unsere Grenzen hinausgehen müssen.“ Es mache ihn als Coach „sehr stolz“, wie die Spielerinnen nach dem Rückstand zurückgekommen sind und am Ende noch gewonnen haben.

Mit 40 Punkten stehen die Adlerinnen nach dem 20. Spieltag jetzt auf dem 4. Tabellenrang und lassen vorerst die TSG Hoffenheim hinter sich, die gegen Turbine Potsdam unterlag. Für Eintracht Frankfurt steht das direkte Duell gegen Turbine nun ebenfalls mehr denn je im Fokus. Auch bei einem Sieg in Potsdam stünde Frankfurt aber noch hinter dem Team von Sofian Chahed, da dieses die bessere Tordifferenz aufweist.

Für Sportvorstand Sigfried Dietrich ist das Glas dennoch halb voll: „Es ist toll, dass wir nach dem Pokalfinale in der ersten Eintracht-Saison jetzt auch in der Liga zum Saisonende von Spielzeit zwei noch ein Ziel vor Augen haben und den nächsten Schritt in Richtung Champions League bei den Turbinen im ewigen Klassiker gehen wollen.“

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