In eigener Sache: kicker, Wahlkampf und ich mittendrin

Sehr geehrte Kollegen des kicker,

in Ihrer Ausgabe vom Donnerstag, 18. Januar, widmen Sie sich unter der Überschrift „Durch die Hintertür“ dem Wahlkampf um das Präsidentenamt beim 1. FSV Mainz 05. In der zweiten Spalte des Berichtes heißt es: 

„Seltsames trug sich zu nach Kaluzas Rücktritt. Aufsichtsratsmitglieder kommentierten im sozialen Netzwerk Facebook den Beitrag einer Fan-Kolumnistin, als wären sie auf einer Fastnachtssitzung. Diese Kolumnistin fasste den Kaluza-Rücktritt – wohl ironisch gemeint – damals so zusammen: ‚Schuld an der Kaluza-Posse tragen: 1. die Fans, vor allem die Ultras; 2. die Medien, vor allem die Allgemeine Zeitung; 3. der neue AR, vor allem Detlev Höhne; 4. die Demokratie, vor allem bei der MV.‘“

Aus dem kicker vom 18. Januar 2018. (Quelle: kicker)

Aus dem kicker vom 18. Januar 2018. (Quelle: kicker)

Diese Darstellung ist inhaltlich falsch. Tatsächlich habe ich an jenem 19. November 2017 die Aufzählung der vermeintlich Schuldigen mit dem entscheidenden Satz eingeleitet:

„Ich fasse mal die Netz-Kommentare des Tages zusammen.“

Als Journalisten dürfte Ihnen der deutliche Unterschied dabei bewusst sein: Die Darstellung in Ihrem Artikel sagt klar, dass ich persönlich Schuldige benenne, Ironie hin oder her. Tatsächlich trage ich nur den Tenor der Nutzer in den sozialen Netzwerken zusammen. Wie ich diesen einordne, dürfte der Abschluss des Postings deutlich machen, auf den Sie in Ihrem Artikel ebenfalls verzichten: „Ja. Ne. Is’ klar.“ Sie stellen meine Äußerungen durch diese Verkürzung also falsch dar. 

Das Facebook-Posting im Original. (Screenshot)

Das Facebook-Posting im Original. (Screenshot)

Dass ich nicht glücklich darüber bin, in Ihre Schlammschlacht rund um die erneute Wahl beim Verein hineingezogen zu werden, ist meine persönliche Befindlichkeit. Dass es dennoch passiert, damit muss ich aber qua Job leben. Der Rest ist deutlich ärgerlicher und als Journalistin, die unter anderem für die benannte Allgemeine Zeitung tätig ist, als Kolumnistin, die regelmäßig mit dem Verein zu tun hat, als Fan mit guten Kontakten zu anderen Vereinsanhängern sowie als Person, die den demokratischen Prozess rund um die neue Struktur des Vereins intensiv begleitet hat, für mich nicht kommentarlos hinnehmbar. Dieses Schreiben werde ich deswegen parallel zur Mail an Ihre Redaktion als Beitrag auf meinem Blog veröffentlichen.

Mit freundlichen Grüßen,
Mara Pfeiffer

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