Aus dem Adlerinnenhorst (22/10): Chance auf Platz 3

Die Frankfurter Eintracht ist an diesem 16. Spieltag der Bundesliga erst am Sonntag im Heimspiel gegen die SGS Essen gefordert, Verantwortliche und Team dürften aber bereits die Partie am Samstag mit besonderem Interesse verfolgen. Dann nämlich tritt die TSG Hoffenheim zuhause gegen die Tabellenführerinnen aus München an – und in Frankfurt dürfte man wohl dem Gastteam die Daumen drücken.

Die Adlerträgerinnen haben dank ihres 3:2-Heimsieges gegen Hoffenheim am vergangenen Samstag zur TSG aufgeschlossen und liegen nun punktgleich (31), aber mit der schlechteren Tordifferenz, auf Rang 4. Cheftrainer Niko Arnautis sagte im Anschluss an den Sieg: „Wir sind nun sieben Spiele vor dem Ende mitten im Kampf um den dritten Platz – genau davon haben wir im Sommer geträumt.“ Denn seit der Reform der UEFA Women’s Champions League zur laufenden Saison berechtigt jener Rang 3 zur Teilnahme an der Königsklasse (Voraussetzung ist eine Platzierung unter den besten sechs Verbänden der UEFA-Rangliste).

Frohms-Nachfolgerin gefunden

Vom kommenden Gegner haben die Eintracht-Verantwortlichen unter der Woche Torhüterin Stina Johannes verpflichtet. Die 22-Jährige stand seit der Saison 2018/19 in Essen unter Vertrag. Zu Beginn ihrer ersten Saison bei der SGS verletzte Johannes sich schwer und es dauerte fast anderthalb Jahre, bis die gebürtige Niedersächsin auf den Platz zurückehren konnte. In der darauffolgenden Saison 2019/20 etablierte sie sich in der Rückrunde zur Stammspielerin, im Frühjahr 2021 wurde sie erstmals ins A-Nationalteam berufen.

Trainer Arnautis mit Neuverpflichtung Johannes und Sportdirektor Dietrich. (Foto: SGE)

Zuletzt musste Johannes nach einer Rückenverletzung erneut länger pausieren. In der laufenden Saison hat sie kein Spiel für die 1. Mannschaft gemacht, kam aber in einigen Spielen für die U20 zum Einsatz. Nun wechselt die Torhüterin am letzten Tag des Transferfensters in Japan zu INAC Kobe Leonessa, derzeit Spitzenreiterin der Women Empowerment League, bevor sie dann im Sommer zu den Adlerinnen stößt.

Stina bringt große Qualitäten auf der Linie, im Eins-gegen-eins und im Spielaufbau mit. Darüber hinaus ist sie unglaublich ehrgeizig und motiviert, möchte gemeinsam mit dieser Mannschaft wachsen.

Niko Arnautis, Cheftrainer

„Ich freue mich sehr, dass wir für den Start in die Saison 2022/23 mit Stina Johannes die Torfrau verpflichten konnten, die bei uns ganz oben auf der Wunschliste stand und die mit ihren sportlichen Qualitäten und ihrer Persönlichkeit in die Gesamtentwicklung unserer Mannschaft passt“, erklärt Sportdirektor Siegfried Dietrich.

Was sonst noch los ist

Johannes äußert sich freudig: „Meine Vorfreude ist riesig, mich gemeinsam mit der Eintracht weiterzuentwickeln.“ Es wird spannend, in der kommenden Saison zu erleben, wo sich die Neue in der Hierarchie der Torhüterinnen einsortieren wird. Merle Frohms wird Frankfurt dann bekanntlich gen Wolfsburg verlassen.

Neben dem Platz dürfte der Blick am Ende der Woche besonders auf den 44. DFB-Bundestag gehen. Neben der Wahl eines neuen Präsidenten wird es um die Zukunft des Fußballs (f) gehen. Ursprünglich hatte der Fußballverband Rheinland einen Antrag gestellt, wonach die 1. und 2. Liga aus dem DFB ausgegliedert werden sollten. Dieser ist nun zurückgestellt und durch einen Abänderungsantrag des Ausschusses der Frauen-Bundesliga zur Förderung innerhalb des DFB ersetzt worden.

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