WM-Aus der DFB-Frauen: Vergleiche zur Unzeit

Das historisch frühe Aus der deutschen Nationalelf bei der Weltmeisterschaft in Australien und Neuseeland ist extrem schmerzhaft. Die öffentlichen Reaktionen sind es allerdings auch.

Es hatte sich im Vorfeld der WM schon eine unheilvolle Sicht aufs Turnier angekündigt, als es plötzlich vielfach hieß, die Frauen sollten in Australien „den deutschen Fußball retten“. Oder: Man wolle doch mal sehen, ob sie es besser hinbekommen würden, als zuletzt die Männer: Vorrunden-Aus in Russland und in Katar, Vorrunden-Aus bei der U21. Das müssten die Frauen besser können. Nicht?

Die WM als schmerzhafte Erfahrung. Aber an Alexandra Popp hat das frühe Aus ganz sicher nicht gelegen … (Foto: IMAGO / Eibner)

Selbstverständlich ist der Anspruch des Teams, das da nach Australien gereist ist, eine Vorrunde zu überstehen. Übrigens völlig unabhängig von deren Besetzung. Aber wieso müssen sich die Spielerinnen in Sachen Leistung plötzlich permanent mit den Männern vergleichen lassen, auch von denen, die in Sachen Geld und Strukturen gerne betonen, Vergleiche führten nirgendwo hin?

Immerhin, der – sportlich sicher zu hoch ausgefallene – 6:0-Sieg gegen Marokko im ersten Spiel ließ eine Welle der Euphorie durch deutsche Wohnzimmer schwappen. Die ja geteilt sind in Sachen Fußball der Frauen: Da sitzen einerseits Fans, deren Begeisterung über Jahre quasi mitgewachsen ist, zum anderen jene, die sich haben anstecken lassen von den tollen Spielen bei der Europameisterschaft in England.

Begeisterung ist viel mehr als ein Hype

Die Reaktionen auf das erst ein Jahr zurückliegende Turnier zu verkürzen auf einen „Hype“ um den Fußball der Frauen ist falsch und schädlich, zumal dem Begriff in Sachen Wortbedeutung immer auch die Unterstellung einer Übertreibung innewohnt. Die Fußballerinnen haben hier in Deutschland aber mit der EM 2022 und weltweit gesehen – Stichwort US-Team – auch schon mit der WM 2019 lediglich begonnen, Früchte zu ernten, die über sehr lange Zeiträume gereift sind.

Sie tun das gegen enorme Widerstände, das gilt sowohl historisch, als auch noch in der Gegenwart (und wiederum für viele Länder gleichermaßen). Es ist wichtig, diese Tatsache in die aufkommende Häme nach ihrem Ausscheiden hinein wieder und wieder zu betonen. Wer die derzeitige Debatte verfolgt, könnte leicht auf die Idee kommen, mit dem Aus des DFB-Teams in der Vorrunde sei ein übermäßig gepampertes Projekt gescheitert. Nichts ist ferner von der Wahrheit.

Denn ja, es spielt bis heute eine Rolle, dass es Frauen innerhalb des DFB von 1955 bis 1970 verboten war, Fußball zu spielen. Sie haben in dieser Phase parallele Strukturen gebildet, Menschen für sich begeistert, für ihre Belange gekämpft. Der DFB hat sie halbherzig unter sein Dach geholt, damit sie nicht ungehindert wachsen, ihnen die Spielzeit verkürzt und monatelange Winterpausen eingeführt. Diese doppelte Blockade wirkt nach. (Für die Situation in anderen Ländern empfehle ich diese Lektüre.)

Wer wollte bestreiten, wie fabelhaft sich die Männer in der Zeit, unter stetiger Förderung, entwickeln konnten? Debatten wie jene um Equal Pay und Equal Play sind deswegen kein kurzfristiges Phänomen aufgrund einer guten EM, sie sind vielmehr überfällig und kommen nun Verband für Verband mit einer Generation von Spielerinnen zusammen, die sie mutig auf den Plan bringt.

Mangel an den elementarsten Strukturen

Dem Fußball der Frauen mangelt es weiter an den elementarsten Strukturen. Das beginnt schon im Nachwuchs, wo Leistungszentren wie bei den Jungs nicht bloße Zukunftsmusik sind, sondern fast schon wie Science-Fiction klingen. Mal ganz abgesehen davon, in wie vielen Regionen es für Mädchen gar keine Angebote gibt, sie als Kinder mit den Jungs spielen – und dann aus dem System fliegen, stundenlange Fahrten auf sich nehmen müssen oder aufhören.

Dass die schlechteren Ausbildungsmöglichkeiten, Versorgungen und medizinischen Strukturen eng mit dem hohen Verletzungsaufkommen bei den Spielerinnen zusammenhängen, ist längst zur Binsenweisheit geworden, gegen die aber viel zu wenig unternommen wird.

Wie nachrangig die Frauen weiterhin auch im DFB behandelt werden, ließ sich ganz wunderbar an der Nachfolgeregelung für Oliver Bierhoff ablesen: Rudi Völler verantwortet die Nationalteams der Männer und der U21 als Direktor, denen mit Blick auf die EM 2024 im eigenen Land besondere Bedeutung zugemessen wird. Die WM 2023 wurde einfach ignoriert.

Der strukturelle Mangel betrifft die Vereine und geht weiter beim Blick in die Ligen, ignoriert und unterversorgt in quasi allen relevanten Themen. All das liegt seit langem offen auf dem Tisch, ohne, dass viel passieren würde. Auch Sichtbarkeit bleibt ein Problem: Wer soll sich für Spiele begeistern, die wenn überhaupt meist im Pay-TV oder wackligen Streams zu sehen sind? Selbst die Übertragung der WM stand in vielen Ländern bis zuletzt auf der Kippe.

Wenn nun aber eine selbstbewusste Generation von Spielerinnen die eigene Sichtbarkeit in sozialen Medien nutzt – die für sie aufgrund der eklatanten Gehaltsunterschiede eine viel größere Bedeutung hat, als für die Männer –, wird der Vorwurf formuliert, derlei habe sie vom besseren Spielen abgelenkt. Wer Koalas häkelt, bringt demnach keine Leistung. Und wenn der DFB mit der Serie „Born for this“ endlich auch einen Fokus auf seine Frauen lenkt, heißt es, damit habe man ihre Bedeutung überhöht.

Spielerinnen haben immer Themen neben dem Platz

Gleichzeitig ist zu vernehmen, die Pleite der Spielerinnen wiege schwerer als jene der Männer, weil sie sich aufs Turnier konzentrieren konnten und nicht abgelenkt waren von Debatten wie der um die One-Love-Binde. Was wirklich witzig ist, denn anders als die überbezahlten männlichen Profis müssen die Frauen sich immer parallel zum Fußball mit anderen Dingen beschäftigen, allein schon, weil die meisten von ihnen nur vom Sport nicht leben können.

Und wenn doch, dann nicht über ihre Zeit als Spielerin hinaus.

Diese „Argumentation“ übersieht zudem, dass Themen wie die Frage nach der Übertragung der Spiele natürlich ebenfalls hineinwirkten in das Team. Oder dass sich die Spielerinnen bewusst für jene Binde entschieden haben, die mahnt vor Gewalt gegen Frauen. Das ist nicht einfach so passiert, sondern aus dem Bewusstsein heraus, was diese vielfach erleben müssen. Es ist keine Symbolpolitik, sondern zeigt ein Bewusstsein für Verletzlichkeit in einer männlich dominierten Gesellschaft.

Zur intensiven sportlichen Aufarbeitung des Turniers gehört Kritik an den teils rätselhaften Leistungen nicht nur dazu, sie ist auch wichtig. Doch sie sollte eben nicht passieren, ohne zugleich die Strukturen anzusprechen. Denn wie weit die DFB-Spielerinnen unter den mangelnden Voraussetzungen in all den Jahren immer wieder gekommen sind, ist das eigentlich Erstaunliche. Dies gilt übrigens auch nach wie vor: Die U19 ist gerade fast unbemerkt von der größeren Öffentlichkeit Zweite bei der EM geworden.

Es ist aberwitzig, nun so zu tun, als ob die noch sehr neue Gleichstellung in Sachen Unterkünften und Vorbereitung rund um große Turniere alles aufwiegen würde, was in den Jahren zuvor versäumt worden ist. Wer gerade jetzt anfängt, den Fußball der Frauen mit jenem der Männer zu vergleichen – oder gar gleichzusetzen – beteiligt sich an einer wichtigen Debatte allenfalls populistisch.

Die Worte, die bleiben

Manchmal bin ich mir nicht sicher, welche Erinnerungen an dich echt sind und welche aus der Sehnsucht und dem Vermissen der Jahre ohne dich entstanden. Dann frage ich mich, was das eigentlich heißt: echt. Die Bilder, Geräusche und Düfte, die in mir aufsteigen, wenn ich an dich denke, sorgen schließlich dafür, dass meine Liebe für dich nach all der Zeit nicht ins Leere läuft. Dass es etwas gibt, woran sie sich festmachen kann, woran ich mich halten kann, auch wenn du schon so lange fort bist.

Viele Erinnerungen sind schemenhaft, manche nicht mehr als ein Gefühl. Andere sind voller Bilder und oft sind du und meine kleine Schwester darauf zu sehen. Ihr wart euch sehr ähnlich, denke ich, und dass dir die Verbindung zu ihr deshalb besonders leichtgefallen ist.

Als du 50 geworden bist, sind wir als Familie zusammen in den Urlaub geflogen. Vier Erinnerungen haben sich mir eingebrannt, eins: Ich habe zum ersten Mal Flip-Flops, sie sind pink und ich verliere einen, als ich völlig naiv eine vierspurige Straße überquere, um schnell zum Hotel zu kommen. Der Teer ist unfassbar heiß unter meinen Füßen und ich kann Bilder abrufen, in denen der verlorene Schuh an der Straße festschmilzt, auch wenn ich weiß, das ist so nie passiert.

Zwei, die permanenten Streitigkeiten zwischen dir und Mami, beiderseitig getrieben von einer heftigen Eifersucht, die wir Kinder nicht begreifen können. Ihr schleicht umeinander wie Tiere, schreit wütend und stehlt euch aus dem Hotelzimmer. Dazwischen Versöhnungen, die ebenso verwirrend sind in ihrer Wucht wie die Auseinandersetzungen zuvor und danach.

Drei, Nina lernt schwimmen. Sie hat unglaubliche Angst vor dem Meer und fängt jedes Mal an zu brüllen, wenn du mit ihr am Strand auch nur in die Nähe des Wassers gehst. Als wir alle es schon aufgegeben haben, verliebt sie sich beim Abendspaziergang auf der Promenade in eine absurd hässliche Schwimmweste. Du versprichst, sie ihr zu kaufen, wenn sie es ins Meer schafft.

Noch am selben Abend müssen wir zurück an den Strand. Nina, besessen von der Weste, sitzt auf deiner Hüfte, die Arme fest um deinen Hals geschlungen. Sie brüllt, aber immer, wenn du stoppst, fordert sie unter Tränen, dass du weiter ins Wasser gehen sollst. Bis deine Hose nass ist und dein Hemd, ihre Füße und Knie – da hört sie plötzlich auf zu schreien, stattdessen strahlt sie, du strahlst auch und euch umgibt wieder dieser besondere Glanz.

Vier, wir verlassen Disney Land. Ich habe keinerlei Erinnerungen an den Tag im Freizeitpark, nur an diesen Moment des Abschieds, und dass mir plötzlich einfällt, ich möchte einen Goofy aus Plüsch haben, unbedingt. Zu spät sagt ihr, wir gehen jetzt, erklärt ihr, das hättest du dir früher überlegen müssen. Und ich trotte im Griff der müden Enttäuschung hinter euch her und sage keinen Ton. Da drehst du plötzlich ab, trabst vorbei an dem Mann mit den knallbunten Luftballons, entgegen der Laufrichtung aller Menschen um uns herum – und bist verschwunden.

Gerne würde ich erzählen, wie du wieder aufgetaucht bist mit dem Goofy in der Hand und ich mich gefreut habe, aber der Moment ist mir verloren. Ich weiß nicht, ob ihr Erwachsenen euch darüber gestritten habt, Nina eifersüchtig war, du mir das Plüschvieh erst im Hotel gegeben hast. Aber ich spüre noch die Wärme, die in mir aufgestiegen ist, als du inmitten der Menschen auf dem Absatz kehrtgemacht hast und etwas in mir ahnte, du tust das für mich.

Ich habe mich schon oft gefragt, wieso dieser Urlaub so viel Raum einnimmt in meinem Erinnern, wie ein Film, der gar nicht mal so gut ist, aber einem im Regal immer wieder in die Hände fällt. Die Wahrheit ist, ich wollte erst zwei Gegebenheiten erzählen, dann fiel mir eine dritte ein und eine vierte, nun tanzen immer mehr Bilder vor meinen Augen. Die Muschelketten, die wir Mädchen trugen. Die Hitze nachts im Zimmer. Der Pool. Die Blumen im Hotelgarten, groß und pink, vor denen wir Fotos machten.

Vielleicht stehen diese zwei Wochen für das Ende von etwas und auch für einen Anfang, so ist das schließlich immer. Oder vielleicht haben sie keine besondere Bedeutung und es sind ihre bunten Bilder und fremden Gerüche, die sie so fest in meiner Erinnerung verankert haben. Auf manchen haben weder du noch Mami ein Gesicht, seid ihr bloß Schatten. Nur Nina, die sehe ich immer. Nina und die Blumen, dieses verdammte Pink, das ganz Florida eingefärbt hatte.

Wie das Kleid, das ich auf meinem Lieblingsfoto von uns trage, von dem ich nicht mal weiß, wieso es mein Lieblingsfoto ist, denn wir besuchen dich im Krankenhaus, wenige Monate vor dem Urlaub. Du sitzt in deinem blauen Bademantel im Rollstuhl, was wir Kinder nicht begreifen, schließlich ist doch dein Herz krank und nicht deine Füße. Ich war so froh, dich zu sehen. Etwas schien für immer verändert, nicht durch die Krankheit, sondern weil du plötzlich Eis essen wolltest, jede Menge Eis, das wir dir in großen Bechern brachten und mit dir teilten.

An dieses Foto denke ich, wenn ich an dich denke, nachdem der alte Urlaubsfilm sich abgespult hat und dann denke ich an das letzte Foto mit dir. Du trägst darauf ein Hemd, das dir nicht passt, Nina und ich habe es dir gerade zu Weihnachten geschenkt. Es ist zu klein, aber du tust so, als fiele es dir nicht auf, du ziehst an den Knöpfen, um sie zu schließen, dann machen wir ein Foto und du lachst.

Auf beiden Bildern, im Krankenhaus und an Weihnachten, sind wir zu dritt. Wir Kinder rahmen dich ein, Nina links, ich rechts, das ist mir bis eben nie aufgefallen. Beide Fotos sind entstanden in Phasen mit großem Kummer und Angst davor, was kommen würde. Es waren keine frohen Tage, doch es sind glückliche Bilder, irgendwie, weil wir zusammen sind, einander noch halten können, für einen kleinen Moment, denn nur wenige Wochen nach dem zweiten bist du gestorben.

Vier Erinnerungen. Eins, dein warmes, atmendes Gesicht im Türrahmen deines neuen Zuhauses, der gewisperte Dank, die Umarmungen, du nennst mich Mädel, das hast du lange nicht. Zwei, das Telefonat wenige Tage später, nur durch ein Missverständnis, deine vertraute Stimme, dein Lachen, die Witze, die du seit Jahren wiederholst. Zwischendurch Ernsthaftigkeit, Tränen und geflüsterte Entschuldigungen. Ich habe so viel zu sagen, du hast so viel zu erzählen, wir hören einander zu und haben alle Zeit der Welt, denken wir.

Drei, der Anruf, der mir dein ewiges Schweigen verkündet, fallen, ohne aufzukommen. Vier, deine kalte Hand, meine, warm und hilflos, auf deinem vertrauten Gesicht. Wie verabschiedet man sich zum letzten Mal, wo gehen all die Worte hin, die nicht gesprochen wurden.

Ich denke nicht mehr jeden Tag bewusst an dich – und doch vergeht kaum ein Tag, ohne dass du mir irgendwie begegnest. Meist macht mich das froh, nur manchmal vermisse ich dich noch mit solcher Wucht, dass es mir die Luft nimmt, wache ich auf aus Träumen einer Begegnung, die es nicht geben wird, formuliert mein Herz Worte, die meinen Mund nie verlassen, weil du sie nicht hören kannst.

Vermissen ist wie erinnern, verwirrend und schön, nicht greifbar und doch irgendwie tröstlich. Im Erinnern und Vermissen kann ich Zeit mir dir verbringen, nicht so, wie es einmal war, aber so, wie es nun mal ist. Ich überlege an solchen Tagen manchmal, ob ich deinen Lieblingskuchen backen soll, an einen Ort fahren, den du mochtest oder Spatzen beobachten, die hattest du gern.

Am Ende erinnere ich dich immer in Worten. Vielleicht sind es die, die nicht gesprochen wurden. Und die, die ich dir nicht mehr sagen kann, nicht so, wie es einmal war, nur so, wie es nun mal ist. Alles Gute zum Geburtstag, Paps. Ich hab dich lieb.

Die Woche am Bruchweg (23/5): Geile Herausforderung

„Berlin, Berlin, wir fahren nach …“ Nun ja. Die 05er fahren tatsächlich nach Berlin am Wochenende, mit dem DFB-Pokal haben sie allerdings nach dem Spiel am Mittwoch nichts mehr zu tun. Für die seltsam mut- und leblose erste Hälfte drängt sich keine wirkliche Erklärung auf, bis auf diese: Spiele, in denen die Mannschaft von Bo Svensson nur phasenweise ihre Stärken ausspielt, sind nicht neu. Genau dieser Punkt sei deshalb auch in der Nachbetrachtung noch mal Thema gewesen, sagte Svensson am Freitag in der Pressekonferenz. Selbstkritik hatten Spieler und Trainer schon nach Abpfiff gezeigt.

Bo Svensson in der Pressekonferenz vor der Partie in Berlin. (Screenshot: Youtube Mainz 05)

Da stand freilich noch ein ganz anderes Thema im Fokus, nämlich die Rote Karte für den 05-Trainer. Der erklärte am späten Mittwochabend, er habe sich bei Deniz Aytekin entschuldigt, der Schiedsrichter selbst sagte, das Thema sei damit für ihn erledigt. Zufrieden wirkte dabei niemand so wirklich. Aytekin hatte zunächst behauptet, Svensson habe „Blinder“ gesagt, sich aber später korrigiert. Der Coach ließ später durchblicken, er fühle sich in Sachen Karten unter besondere Beobachtung – und habe definitiv niemanden beleidigt. Gesperrt ist er nun wegen Unsportlichkeit.

Das Thema mag leidig sein, es ist aber vielschichtig. Den Eindruck, dass Svensson unter besonderer Beobachtung steht, hat er nicht exklusiv. Wer sieht, wie Julian Nagelsmann oder Christian Streich regelmäßig an der Seitenlinie explodieren, muss sich fragen, wieso andere Trainer seltener Karten kriegen: Erfolgsverein? Kultcoach? Svensson hat sich seinen Ruf diesbezüglich natürlich selbst erarbeitet – und weiß das auch. Letztlich müssen Schiedsrichter*innen aber lernen, zu honorieren, wenn Teamverantwortliche an sich arbeiten. Und sollten auch ihre eigenen Worte vorsichtig abwägen, wie das Beispiel von Aytekin in der Mixed Zone illustriert.

Ich war anfangs gar keine Freundin der Karten für Trainer*innen & Co., weil ich nicht glaube, dass sich alles über Belehrung lösen lässt. Andererseits ist die Bundesliga nun mal Vorbild für den Jugend- und den Amateur*innenbereich – und gibt da kein gutes Bild ab: Gerade das Bedrängen von Referees durch Spieler*innen, aber auch das lautstarke Beschweren vom Seitenrand, erreicht teils ein wirklich nerviges Level. Und eines, das nicht hinnehmbar ist. Es geht in keinster Weise darum, Emotionen aus dem Sport zu halten, denn die sind wichtig. Es kommt aber darauf an, wie man sie zeigt. Persönlich finde ich die Spieler (m) da deutlich häufiger drüber als sportlich Verantwortliche, Stichwort Rudelbildung.

Worauf es außerdem ankommt, ist, wie man Emotionen, speziell negative, artikuliert. Und damit sind wir wieder beim Mittwoch. „Seid ihr blind?“ mag nicht böse gemeint sein, bei Sprache geht es aber um mehr als das. Die Redewendung ist ableistisch, denn hier wird das Wort „blind“ genutzt, um jemanden abzuwerten. Mag für den einen oder die andere erstmal erstaunlich klingen, aber jede*r von uns hätte den Ableismus direkt erkannt, wenn Svensson „Seid ihr behindert?“ gerufen hätte. Unterm Strich gibt’s da keinen Unterschied, der 05-Trainer hat, wenn auch unbewusst, diskriminierende Sprache genutzt. Deswegen finde ich übrigens das Urteil in der Begründung nicht wirklich zufriedenstellend. Wer sich zum Thema diskriminierungsfrei Sprache bilden möchte, kann das auf der famosen Seite Sprachkick tun. Weiterführende Infos zu Ableismus finden sich unter anderem hier.

Und nun zum Sport? Aber sicher, und damit tatsächlich: nach Berlin. Dem Team von Urs Fischer sprach Svensson in der Pressekonferenz am Freitag zu, jenes zu sein, das wohl am klarsten spiele in der Liga. Die Partie sei insofern eine „große Herausforderung“, aber auch etwas, worauf man sich freue. Das Hinspiel habe gezeigt, man könne Union Berlin durchaus vor Probleme stellen.

Fehlen wird neben den Langzeitausfällen am Samstag auch Silvan Widmer. Ehrlich gesagt hatte ich bei ihm seit der langen Winterpause noch in keinem Spiel den Eindruck, dass er seine Normalform erreicht hat. Insofern bin ich gespannt darauf, wie Danny da Costa an der Alten Försterei auftreten wird.

Brutal schlechte Neuigkeiten gibt’s im Umfeld des Vereins für das Fanprojekt Mainz, dem – wie die AZ berichtet – voraussichtlich per sofort 44.000 Euro fehlen werden. Der Landkreis Mainz-Bingen hat angekündigt, die Förderung in Höhe von 22.000 Euro einzustellen, was bedeuten würde, dass die DFL dieselbe Summe an Aufstockung abzieht. Wer die großartige Arbeit des Fanprojekts mit Jugendlichen kennt, kann sich nur wundern über diese grotesken Sparpläne. Noch kann der Kreistag (Abstimmung über den Haushalt am 10. Februar) anders entscheiden. Es wäre dringend notwendig.

Piroska: Cat Mom of Chania

Es existiert ein Video von der Studienfahrt meines Jahrgangs nach Griechenland, auf dem ich unter anderem dabei zu sehen bin, wie ich auf einem Zeltplatz ein Kätzchen beschmuse. Das wusste ich nicht mehr, aber als ich den Ausschnitt vor wenigen Jahren wieder mal gesehen habe, dachte ich: passt. Katzen waren als Thema immer da.

Zwei Jahre später war ich zum ersten Mal auf Kreta, mit zwei Freundinnen aus dem Studium. Die beiden zogen nachts mit anderen Urlaubern durch die Hotelanlage, ich adoptierte an Tag zwei die Poolkatze, die fortan jede Nacht in unserem Dreierzimmer schlief.

Im Sommer 2019 waren wir als Familie auf Kreta und die Katzen waren überall. Glückliche, schmale, unruhige, gepflegte, hungrige, ausgesetzte, verschmuste. Am liebsten hätte ich jede einzelne von ihnen mit nach Hause genommen. Und mit der Idee bin ich nicht alleine.

Es gibt viele Organisationen, die sich um das Wohl der Straßenkatzen auf Kreta kümmern. Die Initiative geht in den meisten Fällen von Einzelpersonen aus, die sich mit der Zeit ein Netzwerk bauen. In Chania ist Piroska eine dieser Menschen. Seit vielen Jahren hat sie ihre Leben fast vollständig den streunenden Kätzchen der Insel verschrieben.

Rund einhundert sind es, um die Piroska sich bei ihren täglichen Fahrten kümmert. Wer rund um Chania unterwegs ist, findet ihre Hinweiszettel an den Futterplätzen der verschiedenen Kolonien. Kurze Informationen zur Fütterung der Tiere sind das, und wo Piroska und ihre Fellschützlinge in den sozialen Medien zu finden ist, falls jemand Kontakt aufnehmen möchte. Beispielsweise, um ein Tier zu adoptieren.

Wo es möglich ist, stattet Piroska die Futterstellen so aus, dass das Fressen dort wettergeschützt ist und eine Möglichkeit für die Tiere besteht, sich auch mal unterstellen zu können. Jeden Tag ist sie mit dem Lastenrad unterwegs, bringt den Tieren Futter, schaut nach ihrem Wohlergehen und spürt ausgesetzte Kitten auf. Offensichtlich kranke oder verletzte Kätzchen nimmt Piroska mit zu dem Tierarzt, mit dem sie arbeitet, kümmert sich auch um Kastrationen und Sterilisationen, damit die Tiere sich nicht ungebremst vermehren.

Im Sommer gehe es den Katzen meistens gut, erzählt Piroska bei einem Treffen. Sie sitzt auf der dunklen Bank bei einer der Kolonien, die Tiere streifen um sie herum, beobachten interessiert die Menschen, die da sitzen und sich unterhalten, streifen ihrer Beschützerin um die Beine oder lassen sich auf ihrem Schoß nieder. Ein Stück den Hang hinab, im kleinen Eckladen, gibt es Produkte aus Olivenöl – und das Besitzer*innenehepaar unterstützt Piroska, wenn diese Hilfe braucht.

Sie streichelt die Vierbeiner*innen, spricht flüsternd mit ihnen. Da ist eine große Zärtlichkeit in der Stimme der Frau, die im Mittel mit sechs bis acht ihrer Fellfindelkinder zusammenlebt, bis sie für die Kätzchen Adoptivfamilien gefunden hat. Während sie erzäht, stellt Piroska jedes Tier, das sich auf sanften Pfoten nähert, mit Namen vor. Denn Namen haben sie alle: Eine Familie eben.

Zurück zu den Jahreszeiten.

Auch wenn nicht alles, was Tourist*innen an die Vierbeiner verfüttern, wirklich geeignet ist für die Kätzchen, sind diese doch im Sommer besser versorgt als in den Wintermonaten, wenn die Insel sich leert. Das gilt auch in Sachen Schmuserei, denn viele Urlauber*innen bleiben bei den Tieren stehen, streicheln sie, spielen mit ihnen, bevor sie weiterziehen zum Strand oder ins Restaurant. Die Katzen genießen die Kuscheleinheiten und kommen gerne mit zu den Kneipen der Insel, in der Hoffnung, dass beim Abendessen etwas für sie abfällt.

Piroska erzählt von ihrer großen Müdigkeit. Sie trägt eine enorme Verantwortung, sagt sie, die sie natürlich selbst aufgenommen hat, aus der aber längst eine feste Verpflichtung erwachsen ist, die ihr bleiben wird. Manchmal macht sie sich Gedanken, was aus den Kätzchen werden soll, wenn sie mal nicht mehr kann. Zudem ist das, was sie tut, auch eine finanzielle Verantwortung, denn nicht nur das Futter kostet Geld, auch die Besuche beim Veterinär.

Ihre Katzenpflege finanziert Piroska komplett über Spenden. Die investiert sie ausschließlich ins direkte Wohl der Tiere. In diesem Spätsommer musste sie außerdem sammeln, um ihr Rad wieder instand zu setzen: Ohne den Drahtesel wäre es nicht möglich, all die Kolonien regelmäßig zu versorgen oder aber die Katzen zum Tierarzt zu bringen. In einer Gruppe auf Facebook teilt Piroska all solche Themen, das Feedback ist meist sehr zahlreich, nicht immer folgt aber auch praktische Hilfe für sie und die betreuten Katzen.

Adoptionen organisiert Piroska in enger Abstimmung mit der neuen Familie der Tiere. Sie hat sehr gute Kontakte nach Österreich, Finnland und in die Schweiz, auch einige nach Deutschland. Wenn eines ihrer Schützlinge ein Zuhause findet, ist das ein Feiertag, sagt die Griechin. Wichtig ist ihr, zu wissen, wo die Tiere landen, um zu sehen, dass sie einen liebevollen Ort gefunden haben. Über Fotos der Kätzchen in ihrem neuen Heim freut sie sich deshalb sehr. Vor alle aber freut die Katzenmama aus Chania sich über Unterstützung.

Wer selbst Katzen heiß, weiß, diese verhungern im Schnitt dreimal täglich. Für die Versorgung der Tiger ist Piroska auf Spenden angewiesen. Nur so kann sie sich weiterhin gut um die Kätzchen kümmern. Wer zu Weihnachten noch eine gute Tat für Tiere in Not tun möchte, kann sie hier via Paypal unterstützen.

Qatar 2022: Dürften wir bitte einen Protest anzetteln?

„Da werden wir genau hingucken, was morgen passiert.“ Einen Tag nach der Aussage von DFB-Präsident Bernd Neuendorf in der ARD ist es nun kein Kunststück mehr, seine Worte zur „One Love“-Kapitänsbinde zu interpretieren: Wenn Wales, England und die Niederlande bei ihren Spielen am Montag damit durchkämen, trüge die Manuel Neuer sie zwei Tage später vielleicht auch. Klingt wie eine Unterstellung? Mitnichten. Aber der Reihe nach.

Politische Symbole sind auf dem großen Fußballparkett in Katar verboten. Das ist nichts Neues und mitnichten eine spezielle Problematik dieses Turniers. Die großen Verbände möchten ihren Sport gerne klinisch sauber halten. Botschaften, die auf negative Themen rund um Vergabe, Austragungsländer oder eben die Verbände selbst abzielen, sind nicht erwünscht. Wie Verbände und Spieler damit umgehen, dafür gibt es keine Anleitungen.

Und so hatten sich zehn europäische Nationalverbände im Vorfeld der WM 2022 geeinigt, mit einer selbstgewählten Symbolik – nämlich besagter Binde – ins Turnier zu gehen: Neben Deutschland waren das die Niederlande, England, Belgien, die Schweiz, Wales, Frankreich, Dänemark, Schweden und Norwegen. Da die beiden Letztgenannten sich nicht für die WM qualifiziert haben, war das Feld bereits auf acht geschrumpft, bevor auch noch Frankreich ausscherte: Kapitän Hugo Lloris kündigte an, die Binde nicht zu tragen – und begründete das mit Respekt vor den Regeln des Gastgeberlandes.

In der Diskussion: One-Love-Kapitänsbinde. (Screenshot: Google)

Nun muss man, und das passiert rund um dieses Turnier leider viel zu selten, klar trennen zwischen Respekt vor kulturellen Unterschieden einerseits und dem Wegducken vor Themen, die nun mal nicht verhandelbar sind, auf der anderen Seite. Wenn ein muslimisch geprägtes Land bei einem sportlichen Großereignis keinen oder nicht in dem Maße Alkohol anbieten möchte, wie das andernorts üblich ist, so hat das etwas mit der Kultur zu tun. Wenn Katar hingegen die Rechte der LSBTIQA*-Community nicht achtet, greift „Kultur“ nicht mal im Ansatz als Argument.

Von Frankreich hätte man sich gewünscht, dass Trainer Didier Deschamps einfach einen neuen Kapitän ernennt; vielleicht aber war der Coach froh, dass Lloris bei diesem Thema die öffentliche Prügel bezog, nachdem Verbandspräsident Noël Le Graët geäußert hatte, er wünsche sich, besagte Binde käme beim französischen Team nicht zum Einsatz. Fans in Deutschland verteilten derweil nachvollziehbarerweise Prügel für eben jene Binde, die als Wegducken vor Verband und Gastgeberland interpretiert wurde.

Immerhin hat Manuel Neuer in der Vergangenheit bereits die Regenbogenbinde getragen, die auch an vielen Bundesligastandorten längst üblich ist. Die „One Love“-Binde wirkte dagegen wie ein lächerlich verwaschenes Pseudosymbol, mit dem gegen alles so ein bisschen protestiert wurde, ohne dabei aber allzu deutlich zu werden.

In der Bredouille: DFB-Boss Neuendorf (Screenshot: ARD)

Bis schließlich die FIFA die Binde ungewollt mit einer größeren Bedeutung auflud, indem der Verband nur 48 Stunden vor Beginn des Turniers mit „einem eigenen Vorschlag“ ums Eck kam, wie Neuendorf in der ARD erklärte. Der DFB-Präsident zeigte sich dabei irritiert: „Wir fanden es schon sehr befremdlich, dass wir diese Binde vor Monaten bekanntgegeben haben der FIFA, dass wir sie tragen wollen als europäische Verbände. Und die FIFA hat darauf nicht reagiert. Sie hat nicht gesagt: Wir verbieten es ausdrücklich, oder: Wir genehmigen es.“

Scheint, als habe die FIFA auf Zeit gespielt, so, wie das gerade rund um die WM bei mehreren Themen den Anschein macht. Kurz vor Turnierbeginn war jedenfalls klar, der Verband würde gegebenenfalls zu Strafen greifen, wenn die Kapitäne mit der Binde auflaufen. Ein ursprünglich wachsweiches Statement hatte so plötzlich Gewicht bekommen: Wie gut das tat.

Ganz besonders jenen Fans, die seit Monaten Proteste rund um das Turnier organisieren. Denn ehrlich? Was ist aus dem vermeintlichen Volkssport Fußball geworden, wenn ein wahllos buntgestreiftes Herz als erdachtes Symbol gegen jede Form der Diskriminierung, eine Art „Toleranz für alle und alles“, schon so aneckt beim Verband und seinem Gastgeberland, dass Sanktionen ins Spiel gebracht werden?

Mit dem Festhalten an der Binde hätte ein minimales Zeichen gesetzt werden können, dass der Fußball noch nicht komplett verdorben und verloren ist – und Menschenrechte sportlichem Erfolg stehen. Was hätte passieren können? Sperren der sieben Kapitäne nach jeweils zwei Spielen? Was für ein Zeichen wäre das gewesen! Ein Ausschluss der beteiligten Nationen vom Turnier? So.Fucking.What.

Es kann doch bitte nicht der Ernst von DFB und anderen Landesverbänden sein, dass sie für Freiheit und Sicherheit Menschen verschiedener Nationen, Gender, Herkünfte, Sexualitäten, Hautfarben und Religionen nicht mal bereit sind, eine gelbe Karte oder Sperre in Kauf zu nehmen. Are you fucking kidding me.

Die Spieler der iranischen Nationalmannschaft, die sich vor dem Spiel gegen England im stummen Protest gegen die Zustände in ihrer Heimat weigerten, die Nationalhymne mitzusingen, haben sich damit wirklich in Gefahr begeben – zu einem Ausmaß, dass etlichen Menschen in der Sicherheit Europas vielleicht niemals klarwerden wird. DFB & Co. haben sich derweil weggeduckt und so final lächerlich gemacht. Ein Protest, der Genehmigungen abwartet, ist kein Protest. Auch und gerade im Sport ist die Geschichte voll von Menschen, die für ihre politische Haltung die Konsequenzen getragen haben.

Die mangelnde Haltung der nationalen Verbände ist absolut beschämend, und darauf kann gar nicht oft genug hingewiesen werden. Egal, wie weit diese Länder im Turnier kommen, sie stehen bereits jetzt als die ganz großen Verlierer da. Alle, denen der Fußball etwas bedeutet, müssen, pardon, das ganz große Kotzen kriegen, angesichts dieses Einknickens.

Im Regenbogen, mit Haltung: ZDF-Reporterin Neumann. (Screenshot ZDF/Florian Reis)

Wobei anzumerken wäre, Spielern die „Eier“ abzusprechen oder sie als „Waschlappen“ zu titulieren, ist auch in der nachvollziehbaren Wut problematisch, da gerade weiche Hoden Teil eines problematischen Männlichkeitsbildes sind, das den Fußball erst dahin gebracht hat, wo er heute gegen Probleme von Macht und Ohnmacht kämpft. Fehlender Mut oder fehlende Konsequenz tun es deutlich besser.*

Apropos bemüht, Einsatz zeigten unter anderem zwei Journalistinnen im Angesicht der FIFA-Shitshow: Alex Scott kommentierte mit One-Love-Binde am Spielfeldrand, Claudia Neumann in einem Shirt mit Regenbogen und der Regenbogen-Binde. Beide sind vor Ort und gehen damit ein persönliches Risiko ein. Man kann ihnen das nicht hoch genug anrechnen. Menschen, die den Fußball lieben, brauchen Hoffnung und Vorbilder, die beiden und die mutigen iranischen Spieler dürfen als solche gelten.

*In einer früheren Version des Textes wurde die Formulierung fehlendes Rückgrat genutzt. Die ist allerdings ableistisch und wurde deswegen ersetzt. Ich bitte, das zu entschuldigen. Zudem war fälschlicherweise die USA als Gegner des Iran genannt, es war aber natürlich das Spiel gegen England. Erwähnenswert dazu: Die englischen Spieler sind vor dem Spiel auf die Knie gegangen.