Die Woche am Bruchweg (22/10): Corona, du Ficker!

Was soll man schreiben nach einer Woche, die abermals ohne den Ausblick auf ein Punktspiel in der Bundesliga endet? Wer noch Lust hat auf und Nerven für diese Pandemie, hebe die Hand, das ist schnell durchgezählt. Niemand, wirklich niemand.

In gewisser Weise ist diese Phase besonders nervig, weil es kein Entrinnen zu geben scheint vor der Omikron-Variante, weil unsere Sehnsucht danach, den Bumms hinter uns zu lassen, immer größer wird – und weil Covid sich darum leider kein bisschen schert. Die Lage schien schon bedrohlicher, nun ist sie zum Wände anschreien. Wenn man nicht so müde wäre.

Im Sport spricht immer mehr dafür, dass die Verantwortlichen auf die derzeitige Lage nicht gut vorbereitet waren, weil der Glaube vorherrschte, mit den geimpften Kadern und Staffs würde es derartige Ausbrüche nicht mehr geben. Ein nachvollziehbarer Irrtum.

Kommunikation überdenken

Weil die Vereine, da ist Mainz 05 keine Ausnahme, sich kaum dazu äußern, wie sie die internen Übertragungswege beurteilen, ist es schwierig, voneinander zu lernen. Solange jeder Club erstmal auf die eigenen Rechte pocht, sich mit markigen Sprüchen in Position bringt, wird sich daran auch nichts ändern.

Dazu betreiben einige Fans in den sozialen Netzwerken denkbar schlechte Lobbyarbeit rund um Ausbrüche und abgesagte Spiele, die Rechthaberei und der Ton sind anstrengend, vielfach werden Situationen miteinander verglichen, die nicht vergleichbar sind.

Wir wissen nichts anderes und finden und wissen kein Argument, warum das Spiel abgesagt werden soll.“

FCA-Trainer Markus Weinzierl in der PK am Donnerstag

Ähnliches gilt auch für den einen oder anderen Vereinsvertreter. Ein bisschen mehr Contenance würde guttun. Niemand hat Lust auf diese Situationen und Entscheidungen, aber wie ein Kitakind aufzustampfen bringt exakt gar nichts.

Die Situation ist noch nicht gebannt, weder für Mainz 05, wo sich direkt die Frage stellt, wie die Lage sich in Richtung des geplanten Nachholspiels am Mittwoch gegen Dortmund entspannen wird, noch für den Sport allgemein.

Und möglicherweise ist es an der Zeit, dass die Clubs ihre Kommunikation im Umgang mit dieser Pandemie überdenken. Es wäre schon viel gewonnen, wenn den wilden Spekulationen rund um Ausbrüche mit Fakten der Boden entzogen würde. Sonst wirkt es doch immer, als habe man etwas zu verheimlichen.

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