Das letzte Auswärtsspiel des 1. FSV Mainz 05 in dieser Saison bedeutet auch die vorerst letzte Folge der Gegnerbetrachtung. Diesmal beantwortet Stefan Groß von Polikick meine Fragen zu Eintracht Frankfurt.
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Hi Stefan, danke, dass du Zeit hast für die Gegnerbetrachtung. Eigentlich wärst du gerade vermutlich lieber in London, richtig? Wieso hat das nicht geklappt?
Klar wäre ich gerne in London, aber ich wohne hinter Stuttgart, der Weg nach Frankfurt ist weit und aufwändig, für mich zu viel, um eine Dauerkarte zu haben. Ich bin zwar Mitglied, aber ohne Dauerkarte ist die Chance auf Tickets bei nur 2235 Karten natürlich nahezu null. Das macht aber nichts, ich möchte gar nicht den Fans, die die ganzen Auswärtsreisen mitmachen, eine Karte wegnehmen, die Eintrachtfans haben bisher immer für Stimmung gesorgt und werden das auch weiterhin hervorragend machen, auch ohne mich. Ich habe daheim einen Beamer, ich schaue Fußball auf 2×3 Metern Bildfläche und DAZN sei Dank wird die Stadionatmosphäre super eingefangen, ich kann mich nicht also beklagen. Nur meinen Hund muss ich gelegentlich aussperren, denn ich schreie gerne rum oder jubele laut und ich werde hier ausgeschimpft, dass ich doch den Hund nicht so erschrecken soll. Und übrigens, englisches Wetter haben wir hier gerade auch.
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Nach einer überragenden Reise durch Europa ist für die Eintracht im Halbfinale leider Schluss. Ist das trotzdem die beste Saison, die du je mit deinem Verein hattest?
Natürlich ist das eine geile Saison, und gerade, weil es aktuell ist, könnte ich dazu neigen, diese Saison als die ultimative zu bezeichnen. Aber ich finde es schwer, verschiedene Saisons miteinander zu vergleichen. 1980 beim UEFA-Cup-Sieg habe ich zwar schon gelebt, aber ich war erst drei und habe das nicht mitbekommen. Aber Anfang der 90er, als die Eintracht den Fußball 2000 (Grüße an die Jungs beim Hessischen Rundfunk) gespielt hat, war natürlich auch eine tolle Zeit. Und im Teeniealter mit den Kumpels im alten G-Block zu stehen ist natürlich auch etwas Anderes, als jetzt auf der Couch zu sitzen. Ohne einen gewissen Alfons Berg aus Konz wäre das damals sicher die größte Saison ever gewesen, aber so würde ich sagen, liegen die beiden Saisons etwa gleichauf.
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Bekanntlich sucht der Verein sich ja deine Fans. Wie und wann hat die Eintracht dich gefunden und für sich begeistert?
Bei mir ist das ganz simpel. Ich wohne erst seit drei Jahren in Stuttgart, geboren und aufgewachsen bin ich in Frankfurt, danach habe ich zwei Jahre in Langen gelebt und dann in Stuttgart. Ich bin also mit der Eintracht aufgewachsen, mein Vater ist auch großer Eintrachtfan und hat mich schon als ich noch klein war mit ins Stadion genommen. Klassische Lokalpatriotismus-Sozialisation – und spätestens in der Teeniezeit mit den Kumpels im Stadion ist einem die Eintracht für immer ans Herz gewachsen.
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Auch über die Grenzen seines Vereins hinaus hat Peter Fischer in den letzten Monaten immer wieder Fußballfans begeistert, weil er Klartext spricht – auch politisch. Wie wichtig ist er für die Eintracht?
Peter ist eine absolute Identifikationsfigur. Dem Verein geht’s gut, die Mitgliederzahlen schießen in die Höhe und in viele Sportarten ist die Eintracht sehr erfolgreich. Die Eintracht ist Champions-League-Sieger! Okay, im Tischkicker, aber im Fußball sind wir ja auch auf einem guten Weg. Was aber natürlich toll ist, ist dass er oft Klartext redet. Die Fanszene in Frankfurt hat sich ja auch eher in eine linkere Richtung gedreht, da ist das natürlich super, wenn er dementsprechend auch seine Meinung so offensiv vertritt. Und Peter ist nicht der typische Funktionär. Ich schätze, bei euch ist das auch so, aber wenn ich Peter Fischer oder Fredi Bobic auf der Straße sehe, dann sind die beiden der Peter und der Fredi. Ich weiß nicht, wie das bei anderen Vereinen ist, aber ich kann mir bei Hopp oder Mintzlaff nicht vorstellen, dass die beiden der Dietmar und der Oliver sind. Der Peter, das ist eben einer von uns, wir sind alle die Eintracht und bei uns nimmt man es auch den Spielern ab, dass sie uns Fans geil finden. Wir sind einfach eine große Familie – und Peter hat mit Sicherheit einen großen Anteil daran.
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Du selbst bist auch politisch aktiv und hast unter anderem vor kurzem „Polikick – Der politische Fußballpodcast“ ins Leben gerufen. Gemeinsam mit drei Kollegen und einer bislang verschollenen Gastkollegin (hüstel) sprecht ihr über Fußball und Politik. Warum?
Fußball und Politik sind eigentlich völlig verschiedene Dinge – eines ist der Ernst des Lebens, das andere eine tolle Ablenkung davon –, aber es gibt auch viele Gemeinsamkeiten. Über beides lässt sich hitzig debattieren, es ist häufig sehr emotional und vor allem kann man sich hervorragend darüber aufregen. Für einen Podcast ist das ideal, allerdings möchten wir durchaus seriös sein. Vielleicht ähnlich wie die Tribünengespräche im Rasenfunk oder auch wie die Podcastkolleginnen bei FRÜF, nur eben mit politischem Bezug. Ein paar Beispielthemen für die nächsten Wochen: Auswirkungen auf den europäischen Fußball bei einem Brexit, Völkerverständigung im Fußball oder auch politisch-gesellschaftliche Themen wie Moral im Spitzenfußball, Stichwort Trainingslager in Doha und ähnliches.
Wir haben mit Ausnahme der verschollenen Gastkollegin (schnief) alle eine parteipolitische Vergangenheit, teilweise auch Gegenwart und vielleicht sogar Zukunft und sehen uns in der Lage, politische Zusammenhänge zu erkennen, zu deuten und zu erklären – und das deutlich über das normale Stammtischniveau hinaus. Und wir hoffen auch auf hochkarätige Gäste aus Politik und Gesellschaft, ob das klappt, werden wir sehen. Jedenfalls war Fußball auch immer schon politisch, ist meiner Meinung nach aber immer politischer, auch, weil jeder den Fußball für sich vereinnahmen will. Gerade jetzt, in Zeiten eines vermutlichen Rechtsrucks in Europa bei der kommenden Wahl, ist es wichtig, darüber zu reden. Ob „Spieltage gegen Rassismus“ seitens DFL und DFB nur Lippenbekenntnisse sind, weil da außer ein paar Bannern irgendwo nichts weiter passiert und sich bei diesem Thema ja auch gerne mal weggeduckt wird – Stichwort Freundschaftsspiel letztes Jahr in Tschechien glaube ich, als mitgereiste Deutsche mit Sieg Heil Rufen auffällig wurden, und zwar nicht gerade wenige. „Habe ich nicht gehört“ hieß es damals, was schon sehr peinlich ist. Im Gegensatz dazu lob ich mir einen Christian Streich und natürlich auch einen Peter Fischer, die sich ganz klar positionieren und sich nicht scheuen, den Mund aufzumachen. Aber bevor ich mich in Rage schreibe, schaut doch einfach mal auf polikick.de vorbei.
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Vor dem Spiel der Eintracht gegen Donezk gab es im Stadion eine Durchsuchung der von Ultras genutzten Räumlichkeiten und einen Polizeieinsatz im Block, der vielfach kritisiert wurde. Man hat den Eindruck, die Polizei testet an Fußballfans oft sowas wie Grenzen des Machbaren aus: Wie weit können wir gehen ohne Gegenwind. Wie beurteilst du das?
Ich könnte jetzt wie oben beim Podcast erwähnt ganz seriös sagen, dass ich das kritisch sehe, aber ich bevorzuge in diesem Kontext eher: riesengroße Scheiße. Hier gibt es gleich zwei Sachen zu betrachten: Die Frankfurter Polizei arbeitet mit Hochdruck daran, ihren Ruf zu ruinieren. Das Verhalten bei Demonstrationen, z.B. illegales Kesseln (Blockupy ist nicht so lange her) oder aktuell NSU 2.0, Frankfurter rechtsradikale Polizisten, die ihr Amt ausnutzen – und von einer Aufklärung dessen hören wir vom zuständigen Hessischen Innenminister Peter Beuth: nichts. Stattdessen gab es diesen völlig überzogenen Polizeieinsatz. Das ist jetzt allerdings kein ausschließliches Frankfurter Problem, das gibt es ja überall. Und wer Polizeikräfte im Stadion oder auf einer Demo mal aus der Nähe gesehen hat, der weiß, als Normalmensch kann ich denen nichts anhaben, die sind so stark gepanzert, da verpufft alles. Dank der grünen Farbe werden sie ja auch gerne Ninja Turtles genannt. Völlig unverständlich wieso 30 Beamte gegen einen Fan mit Gewalt vorgehen müssen, nur weil der sich etwas in den Weg stellt.
Nun ist es bei Innenministern ja oft so, dass es absolute Hardliner sind, nahezu alle, nicht nur die von der CDU. Einige dämliche Zeitungen und auch die Politik stellt den Fußballfan an sich gerne als Chaot und Randalierer dar, Pyro ist das Gefährlichste, was es gibt – und man kann heutzutage ja nicht mehr mit seinem Kind angstfrei ins Stadion gehen. Das ist natürlich Bullshit, aber es gibt mehr als genug Leute, die nie im Stadion sind – und die das glauben. Als Innenminister liegt der Gedanke nahe, sich sicherheitspolitisch profilieren zu können, wenn gegen Fußballfans vorgegangen wird. Dass dabei Menschen teils schwer verletzt werden, wie bei dem Einsatz in Frankfurt, wird in Kauf genommen. Ich bin sehr froh, dass das ein richtig großes Thema geworden ist und es auch ordentlich Gegenwind für Peter Beuth gab.
Auch nicht ins Bild passen solche Einsätze wie beim Spiel Magdeburg gegen Darmstadt, als die Einsatzkräfte dort Gästefans drangsaliert haben, hauptsächlich Rentner, Kinder und Menschen mit Handicap. Ja, die gehen nämlich ins Stadion, ohne Angst vor den Fans, Angst vor der Polizei ist eher berechtigt. Ich finde es aber toll, dass bei aller Rivalität zwischen Fans und Vereinen alle Fans zusammenstehen und sich solidarisch mit den Fans anderer Vereine geben. Allein das zeigt doch schon, dass alle Horrorgeschichten über Stadionbesuche übertrieben sind.
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Zurück zum Fußball. Die Eintracht spielt eine beeindruckende Serie, mit einem Fußball, der wirklich toll anzuschauen ist. Hättest du vor der Saison damit gerechnet, dass es so gut läuft?
Ich war letztes Jahr beim Sommerfest des Eintrachtpodcasts und habe dort gesagt, der Pokalsieg ist so geil, das erlebt man nur alle 30 Jahre, ich wäre nicht mal böse, wenn die Mannschaft jetzt absteigt. Ich habe natürlich nicht mit einem Abstieg gerechnet, aber wer kann den ahnen, dass wir nach einer Pokalsiegsaison gleich nochmal eine Hammersaison hinlegen? Zumal mit dem Prince der Chef auf dem Platz weg ist und die ersten Ergebnisse im Supercup und Pokal nicht gerade positiv stimmten. Als Fan der Eintracht sind die Erwartungen immer hoch, aber wir sind auch Leiden gewohnt und zu oft sind unsere Hoffnungen enttäuscht worden, daher bleibt immer eine gewisse Skepsis. Umso geiler, wenn die Hoffnungen sogar deutlich übertroffen werden.
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Am Sonntag gab es allerdings eine ordentliche Packung in Leverkusen. Viele Fans waren der Auffassung, Hütter hätte sich mit einer zu defensiven und zusammengewürfelten Aufstellung vercoacht. Siehst du das auch so, oder geht dem Team auf der Zielgeraden die Luft aus?
Beides, allerdings hat die Klatsche in Leverkusen nix mit der Puste zu tun. Konditionell von Anpfiff an nicht mithalten zu können, ist ausgeschlossen, wenn das so wäre, hätten wir in der 2. Halbzeit ja nochmal acht Stück fangen müssen. Der Fehler liegt hier klar bei Hütter, die Taktik und die Aufstellung waren diesmal ein Flop. Ob das generell keine Taktik für die Eintracht ist oder das schnelle erste Tor auch einfach mit daran schuld ist, dass alles im Chaos endete, kann ich schwer beurteilen. Aber ich geh davon aus, dass Hütter sich vor seine Mannschaft stellt und das auf seine Kappe nimmt und es aus den Köpfen der Spieler raus ist. Aber klar, in der Rückrunde haben wir in der Euroleague jetzt 8 Spiele gehabt, auf Dauer geht das an die Substanz. Der Kader ist dann doch nicht ganz so breit, um das aufzufangen. Auch, wenn die Eintracht insgesamt nicht so enorm viele Kilometer läuft, ist das Spiel doch oft sehr kraftraubend, das hohe Pressing und das Gegenpressing erfordern viele kurze schnelle Sprints, der lange Ausfall von Haller sorgt dafür, dass die anderen Stürmer mehr Spielminuten und weniger Regenration haben. Ich bin froh, dass jetzt noch ein paar Spieler zurückkommen und es wieder mehr Möglichkeiten in der Aufstellung gibt.
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Weil im oberen Drittel der Tabelle alles recht eng ist, könnte im Saisonendspurt sogar die sicher geglaubte nächste Europasaison noch verspielt werden. Machst du dir Sorgen? Und wieviel von der aktuellen Traumsaison würde das emotional kaputtmachen?
Verstehe die Frage nicht, wir spielen doch gegen Mainz und in München, sind doch einfache 6 Punkte. Mal im Ernst, klar ist das möglich, und klar wäre das fürchterlich für uns Fans und den Verein (und für Fußballdeutschland, denn wenn wir raus sind bedeutet das ein Plastikverein mehr spielt dafür in Europa). Aber alle anderen müssen ebenfalls erstmal punkten und an uns vorbeigehen. Sich nicht zu qualifizieren, macht ja eher die nächste Saison kaputt, diese Saison mit der sensationellen Tour durch Europa kann uns keiner mehr nehmen.
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Das Halbfinale der Europa League zu erreichen, war ein riesiger Erfolg, dennoch dürfte der Frust übers Ausscheiden tief sitzen. Was bedeutet das für das Spiel am Sonntag, werden die Spieler Mainz wütend niederrennen, oder geht jetzt einfach gar nichts mehr?
Die Enttäuschung über das unglaublich knappe Ausscheiden ist natürlich riesig. Die Aufgabe von Hütter ist es jetzt, den Spielern das aus dem Kopf zu reden und sie stolz auf das zu machen, was sie erreicht haben. Halbfinale! Gleichauf mit Chelsea, die zu den zehn besten Mannschaften der Welt gehören. Und dann die Mannschaft du motivieren, das nächstes Jahr einfach erneut zu erleben und nochmal alles zu geben.
Also eigentlich sind die Vorzeichen dieses Spiels ja langweilig. Vierter gegen Zwölfter, für eine Mannschaft geht es um nix mehr, klingt nach einem harmlosen 2:0 Sommerkick. Es ist nur kein Sommer. Und es ist ein Derby. Wir haben bei Dortmund gegen Schalke gesehen, was die schlechter platzierte Mannschaft leisten kann, wenn es ein Derby ist, auch wenn ich ein Spiel gegen Mainz jetzt nicht als das ultimative Derby ansehe. Ihr seid ja nicht die Kickers. Aus meiner Sicht wird da viel zu hoch bewertet, die jahrzehntelangen Duelle, die so ein Trara rechtfertigen, sind mir entgangen. In der einen oder anderen Saison hat man aus Frankfurt vielleicht auch neidisch geschaut, was bei euch mit geringeren Mitteln möglich war. Nichtsdestotrotz mobilisiert das immer Kräfte, auf beiden Seiten. Wir haben den Druck, erfolgreich sein zu müssen, ihr könnt befreit aufspielen. Wir sind am Ende von zwei englischen Wochen mit einer Verlängerung, ihr konntet euch die ganze Woche vorbereiten. Aber wir haben die weltweit besten Fans, wir sind #12gegen11. Es ist das letzte Heimspiel der Saison, da möchte die Mannschaft natürlich nochmal drei Punkte holen. Auch wenn die Beine müde sind, wir wissen ja, es sind nur noch zwei Bundesligaspiele, es kommt keine englische Woche mehr, jetzt nochmal richtig Dampf auf den Kessel geben, der Urlaub für die Spieler ist ja schon absehbar.
Ich erkenne aber auch Parallelen zur Hinrunde. Sowohl in Hin- als auch in der Rückrunde war die Partie gegen Augsburg ein Bruch in unserem Spiel. Stimmten in der Hinrunde zumindest noch die Ergebnisse, so haben wir in der Rückrunde doch gegen Augsburg und Hertha schon Punkte liegengelassen, die schon fast sicher die Champions League bedeutet hätten. Und ich erinnere mich an das Spiel bei euch, unser Punktgewinn beim 2:2 war doch etwas glücklich, teilweise habt ihr uns schwindelig gespielt. Aber in der Hinrunde hat auch Hasebe nicht gespielt – und wie ihr da gesehen habt, kommen wir auch nach Rückständen immer wieder zurück. Und selbst, wenn wir schlecht spielen, unsere Verrückten können da vorne jederzeit aus dem Nichts ein Tor schießen. Ich glaube es wird ein gutes und kämpferisches Spiel.
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In welcher Formation wird Adi Hütter die Mannschaft im letzten Heimspiel auf den Rasen schicken? Wie geht das Spiel aus und welchen Tabellenplatz belegt ihr am Saisonende?
Trapp im Tor ist klar, davor eine Dreierkette aus Hinti, Abraham und Falette. Kostić und da Costa sind auch klar, auf der Sechs spielen Fernandes und Hasebe, weil Rode ja scheinbar langfristig ausfallen könnte, Gaćinović auf der Zehn. Im Sturm beginnen Haller und Jović. Haller wird früh im Spiel Jović ein Tor auflegen, ihr gleicht früh in der 2. Halbzeit aus. In der 60. kommen Rebić und Paciência für Haller und Gaćinović, beides Spieler mit richtig Motivation und Kampfkraft, die nochmal die ganze Mannschaft mitziehen. In der 78. kommt de Guzmán für Fernandes, nochmal ein frischer Mann, mit starker Präsenz im Mittelfeld und besserem Spielaufbau als Fernandes. In der 94. Zeigt Hasebe sein neuestes Lieblingshobby und kratzt einen Schuss von Quaison mit der Brust von der Linie. Während die Mainzer Spieler noch fälschlicherweise Handspiel reklamieren läuft der Frankfurter Konter, den Paciência nach einer Flanke von Kostić mit einem Flugkopfball zum 2:1 abschließt. Danach wird nicht wieder angepfiffen. Während die Mainzer Fans schon zu Hause angekommen sind hallt es immer noch durchs Waldstadion: Europas beste Mannschaft, Europas beste Mannschaft, Europas beste Mannschaft SGE!
Die Bayern holen leider die Meisterschaft am 33. Spieltag und schalten wie üblich im bedeutungslosen Spiel vorm Pokalfinale 3 Gänge zurück, wir holen uns das Spiel mit einem 3:1 Auswärtssieg und haben somit Platz 4 gesichert, während Leverkusen wie im Vorjahr Rang 4 nur durch die schlechtere Tordifferenz verpasst. Jubel, Trubel, Heiterkeit und nächste Saison gewinnen wir in Barcelona!
KOMPAKT
Eintracht Frankfurt ist der beste Club der Welt, weil … Freud und Leid so nah beisammen sind und genau dieses emotionale den Fußball ausmacht. Außerdem: beste Fans weltweit!
Was ich an unserem Stadion besonders liebe, ist … dass es Deutschlands lautestes Stadion ist.
Mein ewiger Lieblingsspieler ist eindeutig … Uli Stein. Uli war einfach eine coole Sau, wie er früher einfach die Hand gehoben hat, wenn er gesehen hat ein Ball geht am Tor vorbei, auch wenn es sausauknapp war.
Wer Frankfurt besucht, sollte unbedingt … Zeit mitbringen. Der Verkehr! Der ÖPNV! Zu Hilf!
Besonders lecker essen Gästefans … Worscht. Im Stadion wird Worscht gegessen und damit basta. Worscht! WORSCHT!
Vielen Dank für das Gespräch!
Vielen Dank, dass sich jemand für mein ewiges Geschwafel interessiert!
LETZTE WORTE
In der aktuellen Folge meiner Videokolumne für die Allgemeine Zeitung Mainz spreche ich mit dem Trainer der Handball-Damen, Thomas Zeitz. Die Meenzer Dynamites stehen aktuell vor dem Auftsieg in die 1. Liga und haben dafür nun auch ganz offiziell die Lizenz erhalten. Glückwunsch!