Selbstmord in Gedanken

Foto:  Xenia B./pixelio.de

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Heute Nacht habe ich mich umgebracht. Ich habe das noch nicht oft getan. Doch der Zeitpunkt erschien mir günstig. Ich konnte nicht schlafen, mal wieder. Die Müdigkeit hat mich angenagt, seitlich. Der Hunger nachgelassen, aufs Leben. Mein Herz lag nutzlos neben dem Bett. „Was soll das alles noch bringen?“, habe ich mich gefragt. Im Dunkel des Schlafzimmers eine Zigarette geraucht. Den Kelch mit Wein ausgetrunken. Und nach den Tabletten geschielt. War mir aber nicht dramatisch genug. Wollte mit einem Knall gehen: Wenn schon denn schon. Also habe ich mich erschossen. Danach setzte die Stille ein. So ist das immer, denke ich. Als ich heute Morgen wach wurde, war Blut in meinen Laken. Und Blut auch an der Wand hinter meinem Bett. Beim nächsten Mal vielleicht doch Tabletten…

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